21

November

Wir finden, Sie sollen Bescheid wissen

Wie geht man als Darsteller mit einem Abend um, der so ganz anders geplant war? Und was macht man als Zuschauer, wenn beim Anblick der vier Akteure die Erkenntnis reift, dass der Traum von einem ordentlichen Theaterabend wohl unerfüllt bleibt? Nun ja, stellen wir uns am besten gemeinsam der Situation. Während draußen das Leben tobt oder schläft, fordern wir das Theater einfach mal heraus und schauen, was es uns in dieser gemeinsam verbrachten Lebenszeit zu bieten hat. Soviel Risiko muss sein! Das musste mal gesagt werden, denn: WIR FINDEN, SIE SOLLEN BESCHEID WISSEN!
Theater für 2 Frauen, 2 Männer, 5 Mikrofone, 10 Stühle und 11 Instrumente. Wir werden da sein. Wir werden es gut machen. Wir werden Musik machen. Völlig unperfekt. Wir werden uns gegen die Widrigkeiten des Lebens stellen, weil wir beseelt sind von der Idee einer verschworenen Gemeinschaft. Wir werden die Sinne geschärft halten für ein mögliches Glück. Wir werden unverbesserlich das Richtige im Falschen suchen. Wir werden unverünftig optimistisch sein. Wir werden derangiert, aber grenzenlos zuversichtlich unsere Geschichten erzählen. Wir werden keine Angst haben vor Banalitäten und keine Angst vor Pathos. Unsere Zuversicht wird alles mitreißen, wir werden Selbstmorde und Amokläufe verhindern. Es wird ein großartiger Abend werden.