The Times They Are a-Changin’. “Ah!” sagen die Älteren unter uns, das ist doch von Bob Dylan. Genau. Also ein alter Hut.
Wenn ein Theaterstück heute so heißt, fragt man sich: Ist das wirklich so, dass sie sich ändern, die Zeiten? Oder noch besser: Hätten sie das nicht schon längst tun müssen? Und wenn es so ist, warum ändern sie sich? Und vor allem in welche Richtung, fragt sich der Mann mit den vielen Pullovern oder dem viel zu großen Anzug. War die Verlässlichkeit der Welt nicht schon lange brüchig, fragt er sich. Oder wie viele Katastrophen braucht es eigentlich, damit Zeiten sich ändern?
Zumindest sind Verletzlichkeit, Verwundbarkeit zur Zeit in aller Munde, überlegt er. Naja, fällt ihm dann auf, so ganz stimmt das nicht. Meistens heißt es nämlich vulnerabel und nicht verletzlich. Das hört sich weniger gefährlich an, findet er. Verletzlichkeit ist näher an der eigenen Haut, bedeutet mehr Intimität. Vulnerabel sind schließlich auch Smartphones, Gebirgsregionen oder Computersysteme.
Da steht er dann in seinem Mantel, seinem Kleid, seinem Anzug und mit seiner Axt. „Wir alle sind verletzlich“, ruft er, „wir alle brauchen einander“.
Schwer zu sagen, wer da lacht, wer ihn beachtet und wer nicht.